Nunja, bricht man das Ganze auf den Kern herunter, so laufen bei einem Survey mehr oder minder verwirrte Studenten innerhalb bestimmter Areale über einen Acker und sammeln alles auf was irgendwie antik sein könnte. Das klingt ersteinmal sehr kurios und ist es auch irgendwie. Man stelle sich 10 Studenten vor die in der brennenden Sommerhitze Siziliens mit langen Hosen und dicken Schuhen über die Felder schreiten mit starren Blick auf dem Boden, während der Bauer sich gemütlich an seinen Wagen gelehnt eine Melone gönnt, Siesta hält und interessiert, wenn auch etwas ungläubig das Schauspiel beobachtet. Doch versteht mich nicht falsch, das Ganze war sehr spannend.
Nach einem sehr rumpeligen Landeanflug kamen wir am Flughafen Palermo im heißen Sizilien an und entledigten uns ersteinmal der 4 Kleidungsschichten, die man in Deutschland noch gebraucht hatte. Ich kann mich noch gut erinnern, dass wir in aus Bremen bei Nieselregen losgeflogen waren. 3 Stunden später fuhren wir das erste mal die holprige Straße zu unserer Unterkunft entlang, welche ca. 40 km von Agrigent entfernt irgendwo im nirgendwo lag. Dort sollten wir die kommenden 4 Wochen verbringen, lachen, leiden und entdecken. Dabei sind zahlreiche wunderbare Bilder entstanden, von denen ich euch die schönsten mitgebracht und in Grüppchen zusammengestellt habe. Ich wünsche euch viel Spaß beim entdecken.
1. Meine erste Stiege mit mit verschiedensten Funden: Von antiken Henkeln, über glasierte Keramik bishin zu Steinen ist alles dabei. 2. Ja mit diesen lieben Krabbeltieren musste man sich auseinandersetzen wenn man durch das Gestrüpp lief. 3. Mein Schatten auf dem trockenen Boden Siziliens. 4. Nachdem die Funde aufgesammelt wurden, mussten sie ersteinmal gereinigt werden. Zum trocknen wurden sie dann auf großen Netzen ausgelegt. Warum dabei nicht etwas kreativ werden? 5. Meine lieben Meindl nach einem unerwarteten Regenguss. 6. Beim Scherbenwaschen – Regen von oben – Waschwasser von unten. 7.Keramikboden mit Ritzverzierung. 8. Die mega-ekel Variante der ersten Spinne. 9. Noch ein paar kreative Eindrücke vom Scherbenwaschen. 10. Ikke in Arbeitskleidung im windigen Sizilien. 11. Keramik die mich freundlich anlächelt. 12. On my way. 13. So sweet! 14. Hex hex! 15. Wir alle. 16. Oreo und Milch fühlen sich an wie zuhause. 17. Eine Sucht die ich von Sizilien mitgebracht habe waren in jedem Fall Kaktusfeigen. Aber Obacht vor den Stacheln! 18. Den heftigsten Zuckerschock meines Lebens nach solchen süßen Cannelloni. 19. Zwischendurch mal ein kühles Bier tut gut. 20. Mein absoluter Horror sind seid Sizilien Auberginen. Nein ich mag sie nicht mehr. 21. Blümchen. 22. Unterwegs bei der Prospektion. 23. Passt kulturell nicht ganz aber bei dieser Sphinx drücken wir mal ein Auge zu. 24. Mein Lieblingsplätzchen am Strand. 25. Steinschlag = Kopf weg = Aha! 26. Riesiges Kapitell. 27. Insekt, dass mich morgens begrüßt. Ich brauche wirklich ein Makroobjektiv. 28. Meine Haare wehen im Wind. 29. Spielende Hunde am Strand. 30. Alt und zauberhaft. 31. Wenn es eines auf Sizilien gibt dann ist das Fisch. Bedauerlicherweise esse ich keinen. Aber dafür gab es zahlreiche andere Leckereien. 32. Blümchen auf Sizilien. 33. Ameisengewimmel auf einem Stein.
Neben der Arbeit eröffneten die Exkursionen zwischendurch Einblicke in das sizilianische Land, ihre Menschen, Geschichte und Archäologie. Die Museen, die in unserem Einflussgebiet lagen, wie z.B. in Agrigent vermittelten einen großartigen Überblick über die Keramik, der auch wir zum Teil bei unserer Arbeit begegneten. Ein Besuch im Museum für mittelalterliche und neuzeitliche Glasurkeramik deckte neue Interpretationsmöglichkeiten auf und mahnte uns vor übereilten Datierungen. Wir besuchten Höhlengräber, Villen und Tempel, die jeweils auf ihre ganz eigene Art beeindruckend waren und innerhalb ihres historischen und archäologischen Kontextes ganz eigene Aussagekräfte besitzen.
Eure Valerie